Extrovertiert, introvertiert und ambivertiert sind drei breit angelegte Kategorien, die verwendet werden, um verschiedene Persönlichkeitstypen zu beschreiben. Während diese Kategorien weder allumfassend noch endgültig sind, können sie jedoch hilfreich sein, um zu verstehen, auf welche unterschiedlichen Herangehensweisen Menschen in sozialen Situationen interagieren.
Extrovertierte Menschen werden oft als kontaktfreudig, gesellig und energiegeladen bezeichnet, wenn sie von anderen Menschen umgeben sind. Sie tendieren dazu, gesprächig zu sein, können sich durchsetzen und fühlen sich in Gruppen wohl. Extrovertierte genießen es oft, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und können sich unter Umständen rastlos und gelangweilt fühlen, wenn sie zu lange alleine sind. Sie können in einer Umgebung, die ständige soziale Interaktion und Stimulation liefert, aufblühen.
Introvertierte Menschen auf der anderen Seite werden oft als reserviert und introspektiv bezeichnet. Sie fühlen sich energiereich, wenn sie alleine oder in kleinen Gruppen sind. Introvertierte tendieren dazu, ruhig und reflektierend zu sein, während sie sich alleine mit sich selbst sehr wohlfühlen. Introvertierte können große Gruppenansammlungen als erdrückend oder auslaugend empfinden und ziehen daher eine ruhige, entspannte und ungezwungene Umgebung vor. Sie brauchen Zeit alleine, um ihre Batterien wieder aufzuladen und können in sozialen Situation, die viel zwischenmenschliche Interaktion erfordern, unter Reizüberflutung und Ängstlichkeit leiden.
Ambivertierte sind Menschen, die zwischen Extroversion und Introversion eingestuft werden. Sie können Qualitäten beider Persönlichkeitstypen aufweisen und können sich in unterschiedlichen sozialen Situationen wohlfühlen. Ambivertierte Menschen können in manchen Situationen kontaktfreudig und gesprächig sein, dann aber reserviert und in sich gekehrt in anderen Situationen. Sie können soziale Kontakte und Alleinsein gut ausbalancieren und sich verschiedenen Umgebungen und sozialen Interaktionen anpassen.
Es ist wichtig anzumerken, dass diese Kategorien einander weder ausschließen noch starr und unbeweglich sind, und dass viele Menschen Charakterzüge beider Arten - Extraversion und Introversion - aufweisen können und dazu noch in verschiedenen Graden. Zudem kann die Persönlichkeit eines Menschen durch verschiedene Faktoren wie Genetik, Erziehung und Lebenserfahrung beeinflusst werden.
Ein wichtiger Punkt ist außerdem, dass die Persönlichkeit eines Menschen immer variabel ist. Der Mensch kann sich für die eine oder andere Weise selbst entscheiden, doch das ist vielen oft nicht bewusst und geht einher mit Glaubenssätzen und prägenden Programmen aus der Kindheit. Daher verhalten sie sich nach einer Persönlichkeitsform, die sie für sich adaptiert haben, um den Umständen entsprechend sicher, geliebt oder anerkannt zu sein. Das hängt davon ab, welches Lebensthema die Person gerade bearbeitet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass” Extravertiert”,”Introvertiert” und “Ambivertiert” Begriffe sind, die genutzt werden, um verschiedene Persönlichkeitstypen zu beschreiben. Während diese Kategorien nicht starr oder endgültig sind, können sie dabei helfen, die unterschiedlichen Herangehensweisen von Menschen an soziale Situationen und Interaktionen mit anderen zu verstehen.
Persönlichkeit ist variabel und keine Kategorie ist besser als die andere! Es sind bloß unterschiedliche Herangehensweisen. Bei Empathiemenschen stellt man jedenfalls häufiger introvertierte Persönlichkeitstendenzen fest, während es auch, jedoch seltener, extrovertierte Empathiemenschen gibt.